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Feldalm
- und es ging doch -
Tourdatum 4.10.2020
Zur Vorgeschichte: Bei der Tour zur Habersaualm einige Wochen zuvor hieß es dass man zur Feldalm mit Handbike nicht hoch komme. Na wenns so sein soll.
Kurz
darauf stieß ich im Internet auf den Bericht eines Schweizer Handbikers der
oben war. Und wenn der rauf kam...
Das Jahr schreitet voran, die Form scheint nicht schlecht, also los!
Am
späten Vormittag am Parkplatz in Walchsee (650 m) los. Ein milder Föhntag. Zur
Habersaualm (950 m) kenn ich die Strecke ja schon, bald bin ich oben. Weiter
geht’s taleinwärts in angenehmer Steigung. Oben wirds steiler. Als die
Traktionsgrenze nah ist, geht das Sandsträßchen zum Glück in eine Betonrampe
über. Ganz schön steil. Oben wieder Sand, flach ist es nicht. Zum Schluss in
Salamitaktik komme ich zur schön gelegenen Feldalm (1325 m). Aber das Sträßchen
geht weiter. Also muss ich auch weiter.
Da ist ein Zwang der sagt dass ich solange hinauf fahren muss bis es nicht mehr weitergeht.
Zu allem Überfluss kommt bald ein kurzes Steilstück. Die Traktion der Slick-Reifen ist hoffnungslos überfordert, aber weit kann es ja nicht mehr sein. Niemand in der Nähe. Also wieder mal Schieben. Ein paar Meter bin ich schon oben. Aber es ist blöder als gedacht. Mit Müh und Not kann ich mich und das Radl auf dem abschüssigen Weg halten. Kurz vor dem Verzweifeln kommen zum Glück von oben welche daher. Die schauen als ob ich nicht alle Tassen im Schrank hätte. Na wer weiß.
„I
muaß da auffi“, sag ich und sie helfen mir aufs Rad und schieben mich ein paar
Meter. Gewonnen.
Der Weiterweg macht keine Probleme und bald erreiche ich die Hochalm (1403 m) in wunderbarer Lage unter der Pyramidenspitze, die zum Zahmen Kaiser gehört. Das Wetter hat zugezogen und ein kalter Wind weht über das Joch. Ein netter Mensch sitzt allein vor der Hütte, mit dem trinke ich ein Bier. Als der fährt bin ich der allerletzte und wie bestellt verziehen sich die Wolken und die Sonne scheint. Wundervolle Stimmung. Abfahrt ohne Probleme.